Donnerstag, 27. Januar 2011

Ein Rohdiamant

Wer kennt das nicht? Spätestens kurz vor der Beendigung der Schule, stellt sich jedem die Frage: Was will ich überhaupt werden? Für mich war bereits während meines Abiturs klar, ich möchte Journalistin werden. Unbedingt!

Wieso gerade Journalistin? Ich denke, dass es auch Schicksal war. Aber zunächst einmal auch der Wunsch etwas zu verändern auf dieser Welt. Sicherlich möchte jeder, dass etwas anders wird. 
Aber hierbei wünsche ich es mir nicht am meisten für mich, sondern für all diejenigen, die nicht die Möglichkeit haben, etwas zu verändern! Die, die in ihr Schicksal hineingeboren werden, ohne jegliche Schuld unter den Taten anderer leiden. Diejenigen, die am wenigsten was für die Ungerechtigkeiten dieser Welt können. Für alle, denen es nicht zugeschrieben ist, ihr Leben zu bestimmen oder eigene Entscheidungen zu treffen. Ich möchte Veränderungen, für die, die es am wenigsten verdienen, aber am härtesten gestraft sind. Für all die, deren einzige Hoffnung in Menschen gesetzt sind, die ihre Chancen dazu nutzen, ihnen zu helfen. Diejenigen, dessen Möglichkeiten am schwächsten aber deren Herzen am stärksten sind- für Kinder! 
Kinder deren einzige Schuld es ist, schwarze Haare zu haben oder in einem Land geboren zu sein, das zu schwach oder zu habgierig oder zu größenwahnsinnig ist, und nicht davor abschreckt dafür ihr Blut zu vergießen. Kinder die nicht das Recht haben entscheiden zu dürfen ob sie lieber leben möchten oder sterben. Kinder dessen Schicksal es ist, für die Habgier und Materialismusgeilheit der Erwachsenen mit ihren Gliedmaßen, ihren Familien oder sogar mit ihrem Leben zahlen zu müssen. All diese Bilder von Kindern die in ihrer eigenen Heimat durch Kriege heimatlos gemacht worden sind. Die in eine riesige Familie hineingeboren worden, und dann zu Weisen gemacht worden sind. Die unschuldigsten von allen. Die egal wie alles ausgeht, diesen Krieg sowieso verloren haben, weil ihre Kindheit damit geprägt ist, jede Minute um ihr Leben fürchten zu müssen. Kinder die nur eine einzige Freude kennen- am nächsten Tag noch einmal aufwachen zu dürfen. Kinder dessen Spielplatz nur einen Namen hat. Krieg.

Aber nicht nur diese Ungerechtigkeit gibt es, die verändert werden muss! Doch diese ist es, die mich am allermeisten geprägt und berührt hat. Diese Bilder, die uns bei aktuellem Anlass in den Medien begegnen, wir aber sofort umschalten oder umblättern. Dessen Einzelheiten wir gar nicht erfahren möchten. Bilder vor denen wir einfach unsere Augen verschließen- alle sehen weg, aber keiner sieht hin. Wieso auch, diese Bilder und Ereignisse sind ja nicht hier bei uns, sondern ganz weit weg. Und sie betreffen uns auch nicht, sondern nur die armen, und dummen Menschen, dessen eigene Schuld es ist. Wir, wir sind Europäer. Uns wird so etwas doch nie widerfahren. Wieso also, sollten wir uns für Dinge einsetzen und interessieren, die uns nichts angehen?
Diese Frage lasse ich offen. Es soll jedem selbst überlassen sein sie zu beantworten.

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